Gurken sind eine der beliebtesten Gemüsesorten im heimischen Garten. Sie sind erfrischend, kalorienarm und vielseitig verwendbar – ob im Salat, als Snack oder eingelegt. Mit der richtigen Pflege und den passenden Sorten können Sie reiche Ernten erzielen und den Sommer über frische Gurken genießen.
- Standort: Sonnig und windgeschützt
- Aussaat: Ab April im Haus vorziehen oder ab Mai direkt ins Freiland säen
- Pflege: Regelmäßiges Gießen, Düngen und Rankhilfe bieten
- Erntezeit: Juli bis September
Inhalt
Gurkensorten und Standortwahl
Gurkensorten
Es gibt verschiedene Gurkensorten, die sich in Größe, Form und Anbauweise unterscheiden. Hier einige der beliebtesten Sorten:
- Freilandgurken: Robuste Sorten wie ‚Marketmore‘ oder ‚Saladin‘, die sich besonders gut für den Anbau im Freiland eignen.
- Schlangengurken: Längliche Sorten wie ‚Tanja‘ oder ‚Telegraph‘, die vorzugsweise im Gewächshaus angebaut werden.
- Minigurken: Kleine Sorten wie ‚Beth Alpha‘ oder ‚Piccolo‘, ideal für den Anbau im Topf oder auf dem Balkon.
- Einlegegurken: Sorten wie ‚Vorgebirgstrauben‘ oder ‚Delikatess‘, die sich besonders gut zum Einlegen eignen.
Standortwahl
Der richtige Standort ist entscheidend für den erfolgreichen Anbau von Gurken:
- Sonnig und warm: Gurken benötigen viel Sonne und Wärme, um gut zu gedeihen. Ein windgeschützter Platz im Garten ist ideal.
- Durchlässiger Boden: Der Boden sollte humusreich, gut durchlässig und nährstoffreich sein. Gurken bevorzugen einen pH-Wert zwischen 6 und 7.
- Gewächshaus oder Freiland: Schlangengurken gedeihen besonders gut im Gewächshaus, während Freilandgurken auch draußen gut wachsen.
Aussaat und Anbau
Aussaat
- Vorzucht im Haus: Ab April können Gurken im Haus vorgezogen werden. Säen Sie die Samen in Töpfe mit Anzuchterde und halten Sie sie bei etwa 20-25°C. Decken Sie die Töpfe mit Folie ab, um die Feuchtigkeit zu erhalten.
- Direktsaat im Freiland: Ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, können Gurken direkt ins Freiland gesät werden. Säen Sie die Samen etwa 2-3 cm tief und in einem Abstand von 40-50 cm.
Auspflanzen
- Ab Mitte Mai: Vorzuchtpflanzen können nach den Eisheiligen ins Freiland oder ins Gewächshaus ausgepflanzt werden. Warten Sie, bis keine Frostgefahr mehr besteht.
- Rankhilfe bieten: Gurken sind Kletterpflanzen. Stellen Sie sicher, dass sie eine Rankhilfe wie ein Gitter oder eine Stange haben, an der sie hochwachsen können.
Pflege der Gurkenpflanzen
Gießen
Gurken benötigen viel Wasser, besonders während der Fruchtbildung:
- Regelmäßig gießen: Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.
- Wasser direkt an die Wurzeln: Gießen Sie die Pflanzen direkt an der Wurzel, um die Blätter trocken zu halten und Pilzkrankheiten zu vermeiden.
Düngen
Gurken sind Starkzehrer und benötigen regelmäßige Düngergaben:
- Organischer Dünger: Verwenden Sie Kompost oder einen speziellen Gemüsedünger. Düngen Sie alle 2-3 Wochen während der Wachstums- und Fruchtbildungsphase.
- Mulchen: Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hält den Boden feucht und versorgt die Pflanzen mit zusätzlichen Nährstoffen.
Rankhilfe und Pflanzenschutz
- Rankhilfe: Bieten Sie den Pflanzen eine stabile Rankhilfe, damit sie nicht auf dem Boden liegen und die Früchte sauber bleiben.
- Schädlingsbekämpfung: Kontrollieren Sie die Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge wie Blattläuse oder Gurkenkäfer. Bei Befall können natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt werden.
Häufige Probleme beim Gurkenanbau und Lösungen
1. Mehltau
- Ursache: Pilzkrankheit, die durch feuchtes Wetter und nasse Blätter begünstigt wird.
- Lösung: Pflanzen Sie resistente Sorten, halten Sie die Blätter trocken und entfernen Sie betroffene Pflanzenteile.
2. Gurkenkrätze
- Ursache: Pilzbefall, der sich durch braune, korkartige Flecken auf den Früchten zeigt.
- Lösung: Befallene Früchte entfernen, für eine gute Belüftung sorgen und Pflanzenabstände einhalten.
3. Nährstoffmangel
- Ursache: Unzureichende Düngung oder einseitige Nährstoffzufuhr.
- Lösung: Regelmäßige Düngergaben mit einem ausgewogenen Gemüsedünger, eventuell eine Bodenanalyse durchführen.
Ernte und Lagerung
Gurken sind je nach Sorte etwa 6-8 Wochen nach der Aussaat erntereif. Die Erntezeit erstreckt sich von Juli bis September:
- Ernten Sie regelmäßig: Je häufiger Sie Gurken ernten, desto mehr Früchte bildet die Pflanze.
- Früchte nicht überreifen lassen: Gurken sollten geerntet werden, wenn sie ihre typische Größe erreicht haben und fest sind. Überreife Gurken werden bitter und die Pflanze kann erschöpft werden.
- Lagerung: Lagern Sie Gurken im Kühlschrank, jedoch nicht unter 8°C, da sie kälteempfindlich sind. Sie halten sich dort etwa eine Woche frisch.
Tipps für eine erfolgreiche Gurkenernte
- Sortenvielfalt: Pflanzen Sie verschiedene Sorten, um eine längere Erntezeit und unterschiedliche Geschmacksrichtungen zu genießen.
- Fruchtfolge beachten: Wechseln Sie den Standort der Gurken jährlich, um Bodenmüdigkeit zu vermeiden und Krankheiten vorzubeugen.
- Regelmäßige Pflege: Kontrollieren Sie die Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten, und entfernen Sie befallene Pflanzenteile sofort.
Fazit
Gurken anzubauen ist eine lohnende Aufgabe, die mit der richtigen Pflege zu einer reichen Ernte führen kann. Egal, ob Sie in einem großen Garten, auf dem Balkon oder im Gewächshaus anbauen – Gurken sind vielseitig, pflegeleicht und bringen frischen Geschmack in Ihre Küche. Mit den richtigen Sorten, der passenden Pflege und etwas Geduld können Sie den ganzen Sommer über knackige Gurken aus Ihrem eigenen Anbau genießen.